Ich weiß, dass ich nichts weiß.

- Sokrates -
 
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Normen

Soziale Normen sind die konkreten Erwartungen einer Gesellschaft an ihre Bürger, durch die ihnen ideale Verhaltens- und Handlungsweisen in bestimmten Situationen oder bei sozialen Ereignissen vorgeben sind. Dabei handelt es sich um Sitten, Gebräuche und Gepflogenheiten, die gemeinschaftliche Aktivitäten und zwischenmenschliches Zusammentreffen regulieren.

Die Sozialisation hinsichtlich gesellschaftlicher Normen ist ein langwieriger Prozess. Man lernt soziale Erwartungen und Verhaltensmuster in der Familie, im Kindergarten, an Schulen, Ausbildungsstätten und am Arbeitsplatz kennen und übernimmt sie meistens, ohne sie zu hinterfragen. Diese Selbstverständlichkeit der Übernahme von Werten und Normen des eigenen Landes sorgt aber auch für eine eingeschränkte Sichtweise dessen, was generell normal oder abnormal ist, und das kann unter Umständen die Verständigung mit Menschen aus einem anderen Kulturraum behindern. Die Folgen sind Fehlinterpretationen von Verhaltensweisen oder bei der Kommunikation, die schließlich zu Missverständnissen führen. Fremdartige Normen müssen nicht zwangsläufig falsch oder abnormal sein. Es geht nur darum, von wem und aus welchem Blickwinkel bestehende Fragen oder Situationen betrachtet werden.

(Autor: Joanne Huang)



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