Der systemische Ansatz vertritt die Annahme, dass eine Organisation oder ein Arbeitsplatz die Eigenschaft eines selbsterzeugenden Sozialsystems beinhaltet (Luhmann). Als eine der zentralen Grundlagen vermittelt der radikale Konstruktivismus, vertreten von Heinz von Foerster, Humberto Maturana und Ernst von Glasersfeld eine wichtige Botschaft: "Unsere Wirklichkeit ist eine Konstruktion unserer eigenen Annahmen". Somit verabschiedet sich das systemische Denken vom Glauben an Objektivität, kausal-lineare Zusammenhänge und Kontrollierbarkeit. Stattdessen steht im Mittelpunkt des Konzepts der zirkuläre Erklärungsversuch mit der Kernaussage zur Lösungsfindung: "Es kommt darauf an."
Das systemische Konzept verlässt sich auf die Fähigkeit der Selbstorganisation der Menschen und auf ihren natürlichen Instinkt, sich mit einer Situation auseinanderzusetzen und das Gleichgewicht im System wiederherzustellen. Durch den interaktiven Austausch und das ständig aufeinander einwirkende Beziehungsverhältnis zwischen den Beteiligten sowie zwischen dem System und seiner Umwelt verschwindet die Grenze und es bildet sich ein "offenes System" (Parsons).
Das systemische Konzept ist auch in asiatischen Philosophien zu finden. Hier finden Sie einige Beispiele dafür:
Das systemische Konzept stellt sozusagen eine Verbindung zwischen westlichem und östlichem Denken her und bietet somit die Lösung bei der internationalen Zusammenarbeit. Die Anwendung in der Praxis ist umfangreich, wie z. B. beim professionellen Umgang mit ausländischen Partnern, bei der Klärung komplexer Konfliktursachen sowie bei der Bewältigung zwischenmenschlicher und organisatorischer Auseinandersetzungen.
(Autor: Joanne Huang)